| Lohnumfrage bei Lernenden Viele Auszubildende sind mit ihrem Lohn unzufrieden. Im Herbst 2007 hat die Unia Jugend eine Umfrage bei Lernenden gemacht. Über 1800 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Sie zeigen grosse Unterschiede bei den Lehrlingslöhnen. Die Auswertung macht auch deutlich, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen mit ihrem Lohn während der Lehre nicht zufrieden sind.
Die Höhe der Löhne für Auszubildende ist längst nicht in allen Branchen geregelt und basiert oft auf Empfehlungen. Mit der Umfrage wollte die Gewerkschaft herausfinden, wie es um die Lehrlingslöhne steht.
Der Bruttomedianlohn der Befragten (d.h. jeweils die Hälfte verdient mehr, die andere Hälfte weniger) beträgt im ersten Lehrjahr CHF 640.–, im zweiten CHF 818.–, im dritten CHF 1106.– und steigt im vierten Jahr nur noch gering auf CHF 1141.–. Die Spannbreite der konkreten Löhne reicht dabei von unter CHF 350.– bis über 1500.– monatlich. Löhne unter 350 Franken kommen nicht nur im ersten, sondern auch noch im zweiten und dritten Lehrjahr vor.
Und: Gleiche Berufsausbildung und gleiches Lehrjahr bedeutet noch nicht gleicher Lohn. Während acht Detailshandelsfachleute angaben, im dritten Lehrjahr weniger als 1000 Franken zu verdienen, geben zwölf andere mehr als 1500 Franken Bruttomonatslohn an. 52 Prozent der Befragten sind denn auch mit ihrem Lohn nicht zufrieden.
Aufgrund der Umfrageergebnisse hat die Unia an ihrer Jugendkonferenz beschlossen, eine Kampagne zum Thema zu lancieren. Auf parlamentarischem und politischem Weg soll die Situation der Lehrlinge verbessert werden. Gute Arbeitsbedingungen und hohe Ausbildungsqualität sollten während der Lehrzeit gewährleistet sein. Link: www.unia.ch |